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Woche 13 – 18: BNC, Triathlon, Sportcamp am Damm, Eros Manor, Weihnachten in Swakop, Südafrika

Am 27.11 haben in Namibia die Sommerferien angefangen. Der Zeitpunkt für den Start der Ferien wurde absichtlich auf genau diesen Mittwoch gelegt: Am 27.11 haben die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattgefunden, für die zahlreiche Beamte und Beamtinnen als WahlhelferInnnen benötigt wurden. Ich habe mich aus praktischen Gründen dazu entschlossen, diesen großen Zeitraum, in dem die Schule geschlossen war, in einem Blogbeitrag zusammenzufassen 😉

Da die Schulferien deutlich länger sind als die Anzahl der Urlaubstage in unserem Vertrag des Freiwilligendienstes, suchen sich alle Freiwilligen in den Ferien andere unterstützenswerte Projekte, in denen sie in dieser Zeit mithelfen. Wir sind bei der Wahl der Projekte sehr frei, weshalb ich in sehr unterschiedlichen Stellen arbeiten konnte. 

Die erste Ferienwoche haben Constantin und ich im anderen ASC-Projekt in Windhoek verbracht: Wir haben im Bernhard Nordcamp Center mitgeholfen, einer Art Nachmittagsbetreuung mit Nachhilfestunden und Spiel- und Sportangeboten. Nachdem Lukas und Lena uns auch schon einmal an der Môreson Special School besucht hatten, war es ganz schön, auch mal zu sehen, wo die beiden nachmittags arbeiten.

Und dann war der 1.12 da: Der Sandman-Triathlon in Swakopmund stand vor der Tür. Für dieses Event sind alle Namibiafreiwilligen an die Küste gereist. Ich habe am Triathlon in einem Team teilgenommen: Ich bin 1km im Meer geschwommen, Yaw ist 40km Fahrrad gefahren und Lukas ist 10km gelaufen. Als ich morgens um kurz vor 8 Uhr in meinem Neoprenanzug an der Mole stand und auf den Beginn gewartet habe, war ich doch ganz schön aufgeregt, aber als der Startschuss gefallen ist, war die Nervosität auch direkt verflogen. Es galt 3 Runden, die mit Bojen abgesteckt waren, zu schwimmen. Nach der ersten Runde konnte ich das Rennen auch wirklich genießen, da sich das Feld der Schwimmer dann so auseinandergezogen hatte, dass man nicht dauernd gegen andere gestoßen ist. Glücklicherweise hatte ich einen guten Neoprenanzug, sodass ich im 13 Grad kalten Wasser nicht gefroren habe. Nach knapp 25 Minuten war ich wieder aus dem Wasser und habe ziemlich stolz auf mich meine Teamkollegen angefeuert! Insgesamt war es eine super tolle Erfahrung als Team an einem solchen Sportevent teilzunehmen und anschließend mit allen Freiwilligen zusammen Pizza essen zu gehen.

Morgens um kurz vor 8 Uhr vor dem Start des Triathlons nach dem ersten (kalten!) Abtauchen im Meer

Nach dem Triathlon in Swakopmund ging es für mich zusammen mit Consti, Lukas, Lena, Aaron, Alice, Merle, Maxi und Lea nach Rehoboth an den Oanob Damm: Dort hatte Anton (Verantwortlicher für die Freiwilligen aus Rehoboth) ein Wassersportcamp  organisiert, bei dem wir als BetreuerInnen geholfen haben. Die Woche am Damm war mega schön; auf dem Programm standen Aktivitäten wie Rudern, Kanu fahren, ein Minitriathlon, Floß bauen, Kekse backen, Spiele spielen und Wasserski fahren. Besonders in Erinnerung bleiben werden mir aber auch die gemütlichen Abende mit Stockbrot, heißer Schokolade und Afrikaans-Schlager am Lagerfeuer, bevor wir uns in unsere Zelte verkrochen haben.

Zurück in Windhoek ging es für mich ins Eros Manor Retirement Village, was für mich eine ganz neue Erfahrung war. Eine Woche habe ich das superliebe Personal bei ihrer Arbeit in einer Gruppe mit Demenzkranken unterstützt. Zu meinen Hauptaufgaben gehörten der Transport der Patienten zu den verschiedenen Aktivitäten und die Unterstützung beim Essen. Zu meiner Überraschung hat ca. ein Drittel aus der Gruppe deutsch gesprochen, weshalb ich bei Schwierigkeiten z.T. zwischen Patienten und Pflegerinnen als Übersetzer fungieren konnte. Mein Highlight der Woche war auf jeden Fall das gemeinsame Basteln von Weihnachtscrackern für Heiligabend, die wir mit Süßigkeiten befüllt haben, wobei manche mehr mit dem Probieren der verschiedenen Süßis beschäftigt waren, als mit dem eigentlichen Befüllen der Cracker… 😉 In meiner Zeit in Eros Manor habe ich auf jeden Fall einiges gelernt, auch wenn es gerade zu Beginn für mich eine ungewohnte emotionale Belastung war, mit Demenzkranken zu arbeiten.

Und dann stand auch schon Weihnachten vor der Tür: Zusammen mit der Hälfte der Freiwilligen habe ich die Weihnachtstage in Swakopmund verbracht. Den 24.12 haben wir mit einem ausgiebigen Weihnachtsfrühstück und lauter Weihnachtsmusik begonnen. Als wir dann aber mittags entspannt am Strand auf unseren Handtüchern in der Sonne lagen, war das bisschen Weihnachtsstimmung, die am Morgen aufgekommen war, auch schon wieder verflogen. Auch dass ich an Weihnachten im Meer (mit ziemlich hohen Wellen!) baden war und letztlich sogar einen leichten Sonnenbrand bekommen habe, war mit meiner bisherigen Vorstellung von Weihnachten nicht wirklich vereinbar. Nach einem kurzen Stopp in der Eisdiele ging es am späten Nachmittag in die Wohnung zurück, wo wir alle zusammen Spätzle mit Gulasch und einem Schokonachtisch gekocht haben. Und dann saßen wir am Essenstisch – zehn Freiwillige, die Weihnachten noch nie woanders als zu Hause gefeiert haben. Für uns alle war es komisch, an Heiligabend von der Familie getrennt zu sein und alle waren anfangs in Gedanken zu Hause. Mit der Zeit ist die Stimmung aber immer besser und lockerer geworden, wir haben uns über unsere Weihnachtstraditionen in Deutschland ausgetauscht, uns lange unterhalten und dann um 1:30 Uhr angefangen, „Stadt, Land, Fluss“ zu spielen. Insgesamt war es eine sehr schön Zeit in Swakopmund, die ich nicht nur wegen der kühlen Temperaturen genossen habe!

Zurück in Windhoek habe ich die letzten Besorgungen vor dem Urlaub gemacht: Über den Jahreswechsel bin ich mit anderen Freiwilligen nach Kapstadt gefahren! Der Urlaub war der absolute Wahnsinn und außer dem Silvesterabend (der mir in einer zu dem Zeitpunkt so überfüllten Großstadt einfach zu stressig und unsicher war…) hatte ich eine super schöne Zeit in Südafrika. Mit anderen Freiwilligen aus Namibia und Südafrika habe ich eine Woche in Kapstadt verbracht, bevor es für mich noch auf eine fünftägige Gruppenreise entlang der Garden Route ging. Bevor ich mit dem Intercape ca. 40h von Port Elizabeth über Kapstadt nach Windhoek wieder zurückgefahren bin, habe ich die Freiwilligen in Port Elizabeth besucht, mit denen wir auch schon zuvor in Kapstadt viel unternommen hatten. Wieder in Windhoek kann ich auf einen mega schönen und erlebnisreichen Urlaub in Südafrika zurückschauen mit Highlights wie die Besteigung des Table Mountains und Lions Head (Danke an Aaron für den Muskelkater…), dem Schnorcheln mit Robben, einer Surfstunde in Muizenberg, dem Besuch des botanischen Gartens in Kapstadt, einem Ausflug zum Kap der guten Hoffnung, dem Besuch des Tsitsikamma-Nationalparks, meiner ersten Safari und dem absoluten Highlight: dem Bungeesprung von der höchsten Bungeebrüke der Welt – der Bloukransbridge, Höhe: 216m! Das waren mit Abstand die größte Überwindung und der krasseste Adrenalinkick, die ich je hatte! Aber das Gefühl während und nach dem Sprung war einfach unbeschreiblich und ich würde es jederzeit nochmal tun…

Jetzt freue ich mich aber auch nach so langer Zeit wieder auf die Schule und besonders auf die Kids!

Bis bald!

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