Obwohl es erst Anfang Oktober ist, haben die Vorbereitungen für Weihnachten an der Môreson Special School bereits begonnen: In den Musikstunden werden fleißig Weihnachtslieder geübt, sodass täglich neben mir unbekannten Liedern, auch Lieder wie „Feliz Navidad“ über das Schulgelände tönen. Gleichzeitig laufen auch schon die Proben für das Krippenspiel, das Ms. Namakalu mit SchülerInnen einstudiert. Für mich ist es auf jeden Fall sehr ungewohnt, schon so früh mit Weihnachtsstimmung in Kontakt zu kommen…
In Woche sechs haben Constantin und ich im Sportunterricht mal ein bisschen was anderes ausprobiert: Auf dem Schulhof haben wir mit alten Autoreifen einen Parkour aufgebaut. Das sah so aus, dass wir die Reifen in einem bestimmten Abstand voneinander auf den Boden gelegt und die Strecke zwischen den Reifen mit Brettern, Balken, Schaumstoffquadern und anderen Materialien ausgestattet haben. Die Aufgabe der SchülerInnen war es dann den Parkour zu absolvieren, ohne dabei den Boden zu berühren. Unser Ziel war es, mithilfe des Parkours weiter an der Koordination, der Konzentrationsfähigkeit und natürlich der Balance der Kinder zu arbeiten.
Anlässlich des „Arbor Days“ hat sich die ganze Schule auf dem Schulhof versammelt, um mehrere Bäume auf dem Schulgelände zu pflanzen. Nach einem Vortrag über die Bestandteile und die Wichtigkeit von Bäumen wurden schließlich kleine Bäume in die vorbereiteten Löcher eingepflanzt. Mr. Alukolo, der die Môreson leider am Ende des Schuljahres verlassen wird, hat seinen eigenen Baum gepflanzt und sich somit auf dem Schulgelände verewigt.

Am Wochenende sind Lukas, Lena, Constantin und ich zum ersten Mal ins Schwimmbad in Olympia (Stadtteil mit vielen Sportvereinen) gegangen, da wir uns bei den heißen Temperaturen abkühlen wollten. Nach dem Schwimmbadbesuch habe ich die Entscheidung gefällt, bei dem kommenden Triathlon am 1. Dezember in Swakopmund als Schwimmerin an den Start zu gehen. Gemeinsam mit Lukas und Yaw werden wir als Team antreten und ich werde 1km im Meer schwimmen.
Weil wir uns am Wochenende für den Triathlon angemeldet hatten, war ich in Woche sieben direkt mehrmals im Schwimmbad trainieren. Da ich nie in meinem Leben in einem Schwimmverein war, habe ich schon Respekt vor der Distanz – mit Training werde ich das aber auf jeden Fall schaffen!
Den SchülerInnen haben wir diese Woche einen großen Gefallen getan: Wir sind mit ihnen Skateboard gefahren. Seit meiner Ankunft in Namibia werde ich mindestens einmal pro Sportstunde gefragt, ob wir ihnen die Skateboards geben können und diese Woche war es dann nach einigen Wochen endlich mal wieder soweit. Das Strahlen auf den Gesichtern der Kinder war unbezahlbar!
Am Wochenende haben wir vier Freiwilligen aus Windhoek die Stadt verlassen und sind zu den Freiwilligen nach Rehoboth gefahren.

Wir haben fast die gesamte Zeit am Oanob Damm verbracht, der wirklich wunderschön ist und sich super eignet, um sich im Wasser abzukühlen oder einfach am Ufer mit einem guten Buch zu entspannen. Das Highlight war aber mit Abstand der Sonnenuntergang: Kurz vor Sonnenuntergang sind wir unter Anweisung von Alice mit den Kanus rausgepaddelt, um den Sonnenuntergang auf dem Wasser zu genießen. Der orange-rosafarbene Himmel und die Stille auf dem Wasser waren einfach nur traumhaft…

Bis bald!