Das Wetter ist seit meiner Ankunft Woche für Woche besser geworden: So bin ich zu Beginn morgens mit langer Hose, Pulli und der ASC-Jacke aus dem Haus gegangen. Mittlerweile stehe ich mit kurzer Hose und T-Shirt auf dem Sportplatz. Dadurch dass es in Windhoek oft windig ist, sind die Temperaturen um die 30 Grad aber noch gut erträglich. Ich muss mich allerdings noch daran gewöhnen, dass es jetzt immer wärmer, statt kälter wird – der Sommer kommt! 🙂
Diese Woche haben Constantin und ich mit unseren Nachmittagsprojekten angefangen. Unsere Nachmittage sehen jetzt wie folgt aus: Montags und mittwochs spielen wir mit den Kindern aus dem zur Schule gehörenden Heim Fußball; dienstags und donnerstags geben wir Floorballtraining. Beim Fußballtraining war ich sowohl von der Quantität als auch von der Qualität überrascht! Die Jungs haben viel besser gespielt als erwartet und z.T waren sehr gute Spielzüge dabei. Dagegen ist beim Floorball noch einige Luft nach oben: Viele SpielerInnen haben noch Schwierigkeiten beim Passen und Ball stoppen, sodass wir in den nächsten Wochen und Monaten verstärkt Technikübungen ins Training einbauen werden.
Für den Sportunterricht standen Koordinationsübungen (v.a. Hand-Augen-Koordination) auf dem Programm: Wir haben die beiden Tischtennisplatten aus dem Sportraum geholt und damit das Fangen und Werfen geübt, indem sich die Kinder jeweils gegenüber an die Tischtennisplatte gestellt und sich mit einem Tennisball über das Netz zugepasst haben. Im zweiten Teil der Stunde haben wir auf einen mobilen und in der Höhe verstellbaren Basketballkorb geworfen und somit auch an der Zielgenauigkeit der SchülerInnen gearbeitet.
Der Dienstag war schließlich ein besonderer Tag: Ms. Brown, eine seit vielen Jahren sehr engagiert an der Schule arbeitende Lehrerin, hatte Geburtstag. Gleichzeitig war es ihre letzte Woche an der Môreson Special School, bevor sie in den Ruhestand gegangen ist. Am Dienstag haben sich deshalb nach der Schule alle LehrerInnen im Lehrerzimmer getroffen und sind beim Burger Essen noch eine Weile zusammengesessen. Abends ging es dann für alle LehrerInnen und Angestellten zum Abendessen in das Safari Hotel in Windhoek. In meiner Jeans und meiner vornehmsten Bluse, die ich dabei habe, kam ich mir trotzdem ein wenig „underdressed“ vor; die meisten haben sich noch sehr viel mehr Mühe beim Styling gegeben und für diesen Anlass richtig schick gemacht. 🙂 Der Abend wurde mit einigen Reden begonnen, bevor ein sehr leckeres Buffet eröffnet wurde! Am Freitag, dem letzten Schultag von Ms. Brown, stand auch die morgendliche Assembly mit allen SchülerInnen ganz im Zeichen ihrer Verabschiedung: Jede Klasse hatte einen Programmpunkt vorbereitet, z.B. einen Tanz, ein Lied, oder eine Modenschau, sodass schließlich auch ein paar Freudentränen geflossen sind.

Am Samstag war es dann für mich soweit: Mein erstes Fußballspiel für die Ramblers stand an. Leider haben wir das Spiel u.a. wegen eines inkorrekten Treffers des Gegners verloren. Dadurch dass das Spiel aber nur ein Freundschaftsspiel war, hatte die Niederlage keine besonders große Bedeutung für mein Team und ich war trotz der großen Aufregung vor dem Spiel mit meiner eigenen Leistung einigermaßen zufrieden. Auch am Sonntag ging es sportlich weiter: Mit Lukas, Lena und Constantin bin ich morgens joggen gegangen und wir haben nach Lenas Anleitung ein paar Leichtathletikübungen mit eingebaut. Zur Belohnung sind wir anschließend in ein Restaurant in unserer Nähe Frühstücken gegangen 🙂 Das Wochenende habe ich gemeinsam mit Lena dann noch bei einer Yogastunde (die deutlich anstrengender war, als erwartet!) ausklingen lassen.
Bis bald!