Seit Ende der letzten Woche bekomme ich „Unterricht im Taxifahren“: Damit ich nicht ganz alleine in einer mir noch größtenteils unbekannten Stadt Taxifahren muss, wurde für mich eine Art „Taxi-Unterricht“ organisiert. Morgens holt mich Sandra, eine Angestellte der Schule, ab und wir fahren gemeinsam mit dem Taxi zur Schule. Auch nach dem Unterricht werde ich auf dieselbe Art wieder bis vor die Haustür gebracht. Dadurch bekomme ich langsam eine gewisse Routine im Taxifahren, lerne die Strecke zur Arbeit kennen und bekomme auch ein Gefühl dafür, in welche Taxen man einsteigt und in welche lieber nicht.
Für den Sportunterricht diese Woche stand noch einmal Skateboardfahren auf dem Programm: Mit den jüngeren Klassen bin ich auf dem Gelände der Môreson Special School geblieben, die Älteren durften auf dem auf dem Campus gelegenen Skatepark skaten.
Am Mittwochmorgen habe ich mich um sechs Uhr auf den Weg zum Flughafen gemacht, denn es war endlich soweit: Mein Projektpartner Constantin ist angekommen! Da Constantin in Deutschland noch seinen 18. Geburtstag abwarten musste, war ich die ersten zweieinhalb Wochen auf mich allein gestellt. Im Nachhinein kann ich stolz behaupten, dass ich die erste Zeit alleine gut gemeistert habe! 🙂 Nach der Ankunft und einem kurzen Stopp in der Wohnung zum Gepäck abladen ging es direkt zum „Ministry of Home Affairs“, um das Visum zu beantragen. Trotz der Tatsache, dass wir kurz nach Öffnung des Ministeriums bereits vor Ort waren, hat der gesamte Prozess über zwei Stunden gedauert, bis Constantin seinen Pass abgeben konnte und die Bestätigung erhalten hat, dass er sein fertiges Visum in sieben bis zehn Tagen abholen kann. Der restliche Tag wurde zum Ankommen, Auspacken und Akklimatisieren genutzt – wie geht das besser als beim Fußball schauen? 😉
Am Donnerstag hatten wir nur eine einzige Sportstunde, da „Clean-Up-Day“ war: Nach der Pause wurden alle Klassen mit Handschuhen, Mundschutz und Müllsäcken ausgestattet und Schüler sowie Lehrer haben das Schulgelände und dessen unmittelbare Umgebung von Müll befreit. Nach nur einer Stunde waren alle Müllsäcke prall gefüllt und es ging pünktlich zum Mittagessen zur Schule zurück.
Auch der Freitag war kein normaler Unterrichtstag für uns, da wir eine Gruppe von Schülern zum Family Health Forum, das von Special Olympics organisiert wurde, begleitet haben. Thematisch hat sich das Event um gesunde Ernährung und Sport gedreht, wobei nicht nur Vorträge zur Theorie gehalten wurden; die einfachen Sportübungen für daheim wurden unter Anleitung einer Fitnesstrainerin auch direkt ausprobiert.
Das Wochenende hatten wir Besuch von den beiden Freiwilligen aus Otjiwarongo. Gemeinsam waren wir u.a. auf dem Kapana-Markt essen (sehr zu empfehlen!), der für sein mit Kapanaspice gewürztes Fleisch bekannt ist. Das Essen bestehend aus Fleisch, Maisbrei, Tomaten-Zwiebel-Salat und Fatcakes war sehr lecker – das war sicher nicht unser letzter Besuch des Marktes! Mit einiger Überwindung haben wir auch die Mopane-Raupen probiert, die eine überraschend harte Konsistenz und keinen besonders starken Eigengeschmack hatten…

Außerdem haben wir von einem Aussichtspunkt mit Getränken den Sonnenuntergang über Windhoek genossen, nachdem unser Taxifahrer uns diesen Tipp gegeben hatte…

Bis bald!
Was ist mit uns? 😦
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😂 Edit: Lukas und Lena haben das Wochenende natürlich auch mit uns verbracht (wie immer…😂❤)!
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